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Heihussasa

Viel hat sich in den letzte Wochen getan.

Der Herbst ist da!

Und ich hab dieses Jahr erstmals wieder geschafft ein paar Kastanien vor den Kindergarten-Horden aufzusammeln. Dazu war ich in einem nahegelegenen Park spazieren und hab auch gleich noch eine wieder in Betrieb genommene Kamera ausprobiert. Diese gehörte einem verstorbenen Bekannten meines Vaters, der sie dann bekommen hat. Da die Kamera bei ihm aber nur rumlag und verstaubte, hab ich mich ihrer angenommen. Guuut, bei mir lag sie das letzte Jahr auch unbenützt rum, aber jetzt hat sie neue Batterien und scheint noch zu funktionieren. Ist immerhin so eine schicke Spiegelrelexkamera von Canon. Den alten Film hab ich gleich mal leer geknipst. Aber ich gehe sowieso davon aus, dass man von diesem Film eh nicht mehr so viel retten kann. Nach dem Entwickeln wird sichs zeigen.

Außerdem bin ich inzwischen Strohwitwe. Mein Freund ist zum Studieren für die nächsten Monaten nach Nottingham gezogen und ich versuche hier die Zeit so gut es geht zu überbrücken. Dabei helfen mir die vielen neuen (und wieder weitergehenden) Serien und vor allem meine Bachelorarbeit. Mit der habe ich diese Woche angefangen und es läuft bis jetzt ganz gut und problemlos. Aktueller Stand sind grad so 10Seiten.

Was mich über ein paar Tage auch noch gut abgelenkt hat: die Wiesn! Allerdings war ich da nicht zum Bier trinken, auf den Tischen tanzen und Kettenkarussell fahren, sondern zum arbeiten. Wie die letzten Jahre auch schon, arbeitete ich bei einem kleinen Souvenirstand und habe mehr oder weniger lustige T-Shirts, Hüte, Bierkrüge und Schnickschnack verkauft. Und wie jedes Jahr war es auch dieses Mal zu gleichen Teilen lustig und anstrengend/eklig. Weil Betrunkene können ja sehr lustig und unterhaltsam sein, aber eben auch unglaublich nervig werden. Ich find es aber immer spannend zu sehen, aus wie vielen Ländern die Besucher hier her pilgern. Italiener, Amerikaner, Russen, Australier – und alle wollen eine Erinnerung oder ein Mitbringsel mit nach Hause nehmen. Auf diese Weise kann ich meinen Wortschatz jedes Mal ein bisschen aufstocken. Die Italiener freuen sich, wenn ich ihnen den Preis in Muttersprache nennen kann. Die Amerikaner sind verwundert, dass ich ihren Akzent einem Landstrich zuordnen kann. Und bei den Russen kann ich mich wenigstens bedanken.

Mein Ausblick links.

Mein Ausblick rechts.

Und eine Anekdote, die genauso auch jedes Jahr wieder passiert: Amerikaner kommen an den Stand, sehen so einen Bierstiefel und rufen laut „Das Boot!“. Das kommt nämlich daher, das sie ja einen „boot“, also Stiefel sehen und das mit dem Film „Das Boot“ verbinden, den erstaunlich viele gesehen haben/sich daran erinnern. Ich kläre dann immer gerne auf, dass das ja eigentlich kein Boot, sondern ein Stiefel ist und das sie keinen Film über ein Schiff gesehen haben, der den verwirrenden Titel „Der Stiefel“ trägt. Und dann kommt meistens ein „Der Stiefel? Der Stiefel!“. Ich helfe ja immer gerne.

Das diesjährige Wiesn-Logo gefällt mir übrigens gar nicht. Ich mag zwar eigentlich die Darstellung des Münchner Kindls (mal nicht, wie sonst so oft als junges, hübsches Mädl, sondern eben wirklich als Kind), aber das ganze wirkt irgendwie ein bisschen lieblos hingeworfen.

Im Vergleich: links das Motiv von 2011 (eine Verbindung aus moderner Verpixelerei und altmodischer Stickerei) und rechts das diesjährige Logo.

Die drei Tage Oktoberfest haben mir dann aber auch schon wieder gereicht. Das Schlimmste für mich ist nämlich, wenn ich alleine nach der Arbeit nach Hause in einer U-Bahn voller Betrunkener fahren muss.

Danach wurde ich erstmal schön krank. Klar, was wären Semesterferien ohne eine richtig schöne Erkältung. Die ist jetzt aber auch schon fast wieder weg. Und ich kann nächste Woche hoffentlich einigermaßen gut ins neue (und letzte!) Semester starten. Muss bis dahin nur noch meinen Schlafrhythmus einmal komplett umstellen…